Ich habe eine neue Autorin für mich entdeckt und zwar Jutta Voigt. Dies ist das erste von inzwischen drei Büchern, die ich von der Autorin bisher gelesen habe. Auch die anderen beiden werde ich in der nächsten Zeit vorstellen.
Jutta Voigt ist in Berlin geboren und hat an der Humboldt-Universität studiert. Das Buch ist eine Zusammenfassung einer Reihe von Kolumnen, die in der Wochenzeitung „Die Zeit“ erschienen sind. Die Idee bestand darin, dass Jutta Voigt in ein (Berliner) Café geht und dort einen Menschen anspricht und ihn fragt, ob er nicht Lust hätte, sich mit ihr zu unterhalten, jetzt sofort, für einen Kaffee lang. Die Ergebnisse dieser Gespräche sind in den Kolumnen und schließlich auch in dem Buch niedergeschrieben.
Die Idee finde ich faszinierend und ich bin immer ein wenig traurig, dass ich nicht auf solche Ideen komme. Auch sitze ganz gerne in einem Café, das habe ich schon immer gerne gemacht, als Student wusste ich natürlich, dass Künstler früherer Zeiten oft in Cafés gearbeitet haben. Das habe ich zwar auch versucht, aber schon während des Studiums habe ich gemerkt, dass ich am meisten an einem ordentlichen Schreibtisch schaffe, wo ich auch die Möglichkeit habe, schnell mal etwas in einem Buch oder heute im Internet nachzuschlagen. Deshalb habe ich recht bald rauf beschränkt, Leute zu beobachten. Das mache ich auch heute noch gerne und deshalb suche ich mir auch vorzugsweise Cafés oder Bäckereien mit viel Publikumsverkehr, z.B. in Supermärkten oder Einkaufszentren aus.
Ich könnte mir gut vorstellen auch mal derjenige zu sein, der interviewt wird, selbst würde ich aber ein Gespräch mit mir völlig fremden Menschen wohl eher nicht suchen, ich sitze schon ganz gerne alleine im Café und beobachte die Leute, aber wie gesagt, das Thema interessiert mich und deshalb habe ich die insgesamt 47 Gespräche, die in diesem Buch versammelt sind, gerne gelesen. Wenn ich jemanden neugierig gemacht haben sollte würde ich mich freuen, wenn ihr in den Kommentaren kurz eure Meinung zu dem Buch aufschreibt.